Werkstatt

Alptraum Kabinenlager am Mercedes 608

Kabinenlager

Es ist vollbracht, wir haben unser Wohnmobil mit Hilfe unseres Freundes Marco wieder auf Vordermann gebracht. Der Alptraum Kabinenlager entpuppte sich nicht einmal als schlechter Traum.

Bremsschlauch

Wir hatten dieses Jahr wegen einer Nachprüfung zwei Termine beim TÜV, auch noch bei zwei unterschiedlichen Prüfstellen. Es ist aber keinem aufgefallen, dass der hintere Bremsschlauch undicht war. Glücklicherweise schaut Marco sehr genau hin und hat diesen gravierenden Mangel entdeckt und behoben.

Schläuche der Servolenkung

Während Marco den Bremsschlauch erneuerte, habe ich die Gewebeschläuche der Servolenkung ersetzt. War kein großes Ding, nur ein wenig Fummelei. Ich habe darauf verzichtet die komplette Frontmaske samt Kühler zu demontieren.

Öle und andere Flüssigkeiten

Wir haben wirklich alle Flüssigkeiten unseres Mercedes gewechselt. Am Hinterachsdifferential war dies auch wirklich mehr als nur nötig. Wir konnten dem Differential etwa einen halben Liter Öl mit einer Konsistenz zwischen Honig und Gelee entlocken. Im Gegenzug wurden 2 l frisches Öl eingefüllt.
Das Getriebe, der Ölbad-Luftfilter und der Motor bekamen ebenfalls frisches Öl. Erfreuerlicherweise konnten wir in allen Teilen nur sehr wenig Metall an den magnetischen Ablaßschrauben finden. Also alles im grünen Bereich.
Ebenso haben wir die Bremsflüssigkeit und das Öl der Servoanlage ersetzt.

Kabinenlager

Gemeinsam gegen die Kabinenlager
Vor dieser Aufgabe hatten wir den meisten Respekt. Oft sind gerade die vorderen Kabinenlager ohne großen Aufwand kaum zu wechseln. Schon Tage vor der Operation habe ich in das Blech oberhalb der Lager ein 4 mm großes Loch gebohrt und täglich die Lager mittels Sonde von oben mit einem Rostlöser geflutet. Abgesehen davon, dass der 8er Imbus mit Gelenk, Verlängerung und Ratsche kaum vernünftig anzusetzen war, hat nur ein teurer Imbus von Hazet sein Leben ausgehaucht. Mittels eines Hydraulikstempels wurde die Kabine ein paar Millimeter angehoben und die Lager getauscht.
Die hinteren Lager machten keinerlei Probleme und waren in 30 Minuten gewechselt. Die neuen Lager machen sich im Fahrerhaus richtig gut, weniger Vibrationen und ein besseres Gefühl in Kurven.

Weitere Kleinigkeiten

Natürlich wurde das Fahrgestell komplett abgeschmiert. Zusätzlich wurde noch das Gasgestänge und der mechanische Bremskraftregler hinten mit Fett versorgt.
Den Ventildeckel mussten wir noch abdichten, da sich das Öl dort auf breiter Front herausdrückte. Bei der Gelegenheit haben wir auch die die komplette Luftansaugung demontiert und maschinell gereinigt.

Austausch des Getriebedeckels

Getriebedeckel
Unser Wohnmobil wurde ohne Rückfahrleuchte ausgeliefert. Unsere Idee war den Deckel einfach gegen einen Deckel mit Schalter zu tauschen. Den Deckel hatte uns Jörg aus der Eifel geschenkt. Wir mussten bei Mercedes-Benz nur noch den Schalter, einen Bolzen und eine Feder besorgen. Leider war ein Tausch nicht möglich, die beiden Deckel unterschieden sich im erheblichen Maße. Und hier zeigte sich nochmal der gute Service von Mercedes-Benz, die gekauften Teile wurden ohne Probleme zurückgenommen und das Geld erstattet.

Alles in allem hat alles etwas länger gedauert als geplant, weil unter anderem Ersatzteillieferungen verschollen waren. Aber es war wieder eine richtig schöne Zeit in Solingen. Wir danken Marco, Lisa und Mo, den Traumtänzern und Uwe und Ellie für die tolle Zeit.

Auf dem Weg in die Niederlande haben wir jetzt noch einen Stop in der Eifel eingelegt. Wir haben Jörg seinen Deckel zurück gebracht, damit er sein offenes Ersatzgetriebe wieder schließen kann. Allerdings verschiebt sich die Weiterfahrt um einen weiteren Tag. Wir sind gleich von Martina und Ralf für heute zum Essen eingeladen worden.

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