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Es wird ernst

Es wird ernst, wir haben gestern die Wohnung gekündigt. Normalerweise bedeutet das, dass wir drei Monate Zeit haben, aber wir haben nur vier Wochen! Wir haben nämlich schon eine Nachmieterin und in meiner geistigen Umnachtung nannte ich den 1.11. statt den 1.12. Ok, könnte man sicherlich noch ändern, aber warum? Drücken wir mal weiter auf die Tube.

Unsere Wohnung sieht mittlerweile aus, als wären irgendwelche Raubritter hier durch, nur das diese es nicht waren, sondern unsere Kinder. Überall fehlen schon Möbel, Regale, Kommoden oder es grinsen einem leere Flächen in Regalen an. Ab heute Abend kochen wir auf einem Campingkocher, denn dann ist auch der Herd samt Backofen weg.
Aber so wollten wir es ja, je mehr unsere Kinder mitnehmen, umso weniger müssen wir loswerden. Und jetzt haben wir auch noch Riesenglück mit unserer Nachmieterin, die möchte eine ganze Menge übernehmen, unter anderem den Kühlschrank. Was bin ich froh, das ich diesen Koloss nicht wieder aus der Wohnung schleppen muss. Wir waren zu viert, als wir dieses über 2 m hohe Teil mit Mühe und Not durch das Treppenhaus bugsiert und in die Wohnung geschafft haben.

Ein weiteres Geschenk ist, dass ich nicht alle Räume renovieren muss, unter anderem das Schlafzimmer, mit eingebautem Hochbett, Wänden in dunkellila und einer Decke in silber, will die Nachmieterin genau so haben. Das erspart mir den Abbau und Abtransport von etlichen Metern 5 x 5 cm dicken Vierkanthölzern und das verzweifelte mehrfache Überstreichen mit weißer Farbe .

Gestern Abend haben wir bis kurz nach zweiundzwanzig Uhr vorgearbeitet, so das wir uns heute etwas Ruhe gönnen können, denn wir haben schon alle Möbel und Kisten nach unten gestellt, so das wir am Montag Morgen nur noch direkt in den LKW laden müssen.
So langsam macht sich der  Stress nämlich bemerkbar, mir tut eigentlich jedes Gelenk weh, ich schlafe schlecht und komme einfach nicht mehr richtig zur Ruhe. Aber es ist ja ein Ende abzusehen, ich sehe die Sonne am Horizont, morgen nach Jena, schleppen, streichen, bauen, bohren, Dienstag Nacht zurück und es ist geschafft, die Kinder sind umgezogen.
Fast geschafft, etliches muss ich dann noch nachliefern, mein Sohn bekommt zum Beispiel meine heißgeliebten BRAUN Lautsprecherboxen aus dem Jahre 1979, pro Stück über 20 kg und ich muss nochmal nach Jena, um eine Küche zu bauen.

Ich war gestern trotzdem etwas über sechs Stunden am Wohnmobil, dazu aber mehr im nächsten Beitrag.

Andreas