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Wie du in nur fünf Minuten nach einem Festplattencrash weiterarbeitest

Festplattencrash

Mal ganz ehrlich, wie lange brauchst du um dein Notebook wieder fit zu machen, wenn es nach einem Festplattencrash nicht mehr startet? Soll ich dir verraten wie lange ich brauche? Fünf Minuten!


Am Freitag vor vierzehn Tagen gegen 18:00 hat es die Festplatte mit dem Betriebssystem, eine SSD, zerlegt. Nach einem Neustart schaute ich kurz verdutzt auf einen schwarzen Bildschirm mit der Meldung „grub rescue >„. Da war mir klar, dass die sechs Jahre alte SSD-Festplatte das Zeitliche gesegnet hatte. Überrascht war ich über diesen Festplattencrash nicht, weil ich vor einigen Wochen schon einmal ein kleines Problem beim Starten hatte, das sich allerdings mit einem fsck (Befehl unter Linux um eine Festplatte zu überprüfen) aus der Welt schaffen ließ.

Los geht es, die Zeit läuft: Vier kleine Schräubchen entfernt, den Rahmen mit der Festplatte aus dem Notebook gezogen und den Rahmen an die Ersatz-Festplatte geschraubt. Die neue Festplatte wieder eingesetzt, vier Schrauben, Neustart, zwei kleine Updates eingespielt und weitergearbeitet. Das war es!

Dieses System hat zwei weitere sehr große Vorteile, gerade wenn du von unterwegs arbeitest. Du sparst eine Menge Datenvolumen. Ich denke da an Zeiten von Windows 7, DVD rein, installieren und Updates machen. Und da sind wir noch nicht bei der Neuinstallation deiner Programme: Office, Photoshop und so weiter. Was da an Gigabyte zusammenkam, sprengt das Datenvolumen eines normalen deutschen Datentarifs. Das kostet nicht nur Datenvolumen, sondern auch eine Unmenge Zeit.
Ist ja unter Windows 10 vielleicht besser geworden, aber ich bin seit eineinhalb Jahren raus und in Betrieben war Windows 10 im November 16 noch kein Thema.

Und sollte dir dein Notebook aus dem Wohnmobil geklaut werden ist das auch kein Beinbruch, naja fast. Einen neuen gebrauchten Rechner besorgt, die gut versteckten Ersatzplatten rein und die Arbeit kann weiter gehen. Im übrigen, die Daten auf unseren Rechnern sind verschlüsselt.

Festplattencrash ohne Schrecken – Wie geht das?

Das ist ganz einfach, du brauchst Ersatzfestplatten und ganz wichtig, ein wenig Sorgfalt bei den Backups.
Ich arbeite mit Linux als Betriebssystem und ich kann alles mit Bordmitteln erledigen.

Betriebssystem und Daten trennen

Niemals sollte das Betriebssystem und die Daten auf einer Partition liegen, noch besser sind zwei Festplatten. So passen in unsere Notebooks zwei Festplatten und das ist auch der Grund, dass ich zu Notebooks der Business-Klasse greife.

Festplatte mit dem Betriebssystem klonen

Nach großen Updates oder nach Neuinstallationen eines Programms klone ich die Festplatte mit dem Betriebssystem. Dazu starte ich den Rechner mit einem Linux Live-System von einem USB-Stick und klone schnell die Festplatte mit diesem einfachen Terminal-Befehl.
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdc1
Mehr braucht es nicht.

Unter Windows ist dies mit Bordmittel nicht möglich, da musst du zu einem Programm wie Acronis TrueImage greifen. Das habe ich früher auch für das Klonen der Server-Festplatten benutzt, das Programm lässt sich recht einfach bedienen. Am besten nach dem Microsoft Patchday die Platte neu klonen, mit Acronis sind das nur drei, vier Klicks und du hast keine Sorgen mehr. Ich habe das immer vor der Installation der Updates bei den Servern gemacht, denn nicht nur einmal war ein Update von Microsoft der Weg in die Hölle.

Festplatte mit den Daten regelmäßig sichern

Die Sicherung der Daten läuft automatisch, und ich werde rechtzeitig informiert die externe Platte anzuschließen. Und hier hat Linux wieder einen großen Vorteil. Im sogenannten Home-Verzeichnis werden auch die Einstellungsparameter meiner Programme gespeichert. Selbst wenn ich alles neu installieren müsste, holt sich das jeweilige Programm dort seine Einstellungen und alles ist wie vorher.
Meine Sicherungsplatte für die Daten ist identisch zur Platte im Rechner, im Notfall muss ich nur schnell die Sicherungsplatte in den Rechner einbauen.

Übrigens, im Falle eines Defektes des Notebooks brauche ich genau so lange um wieder arbeiten zu können. Unter meiner Sitzbank liegt mein altes Notebook. Dieses Notebook einer anderen Firma benutzt zwar einen älteren Intel-Chipsatz, aber es ist ein Intel-Chipsatz. Der Rest ist unter Linux völlig egal, wenn ich die Platten einsetzt habe, startet das Notebook ohne Probleme und ich kann wieder arbeiten.

Also, spare dir den Stress mit verlorenen Daten, spare dir die stundenlangen Neuinstallationen des Betriebssystems und deiner Programme und die anschließende Anpassung deiner Programme. Kauf dir eine Ersatzplatte und nimm dem Festplattencrash den Schrecken.

Meine neue Ersatz-Festplatte (Ist im übrigen nur eine 120 GB Platte)  liegt natürlich schon eingerichtet an ihrem sicheren Aufbewahrungsort.

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