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Sonntagsgedanken

Sonntagsgedanken

Heute schossen mir mal wieder jede Menge Gedanken durch den Kopf und da Sonntag ist, nenne ich sie jetzt einfach mal Sonntagsgedanken

Wir stehen mal wieder an unserem Plätzchen bei Iffezheim und kaum kommt die Sonne ein bisschen zum Vorschein, erscheint ein Spaziergänger nach dem Anderen. Ist die Sonne weg oder es fängt wieder an zu schneien oder ggfs. zu hageln kommt alles wieder zum Auto zurück und weg sind sie. Viele Autofahrer brausen direkt an uns vorbei und wir grübeln dann – wo fahren die eigentlich hin? Eigentlich ist dies eine Sackgasse, es geht da hinten für Autos nicht weiter. Aber was machen die da? Jeder von uns kennt den „einen Nachbar/in“, der/die immer am Fenster steht und alles beobachtet. Den/Die gibt es immer! Überall! Ich denke noch an unsere letzte Mietwohnung. Da war es der freundliche, alte Herr aus der Parterre-Wohnung, der Alles und Jeden gesehen hat….

  • Guten Tag – Na, wie gehts?
  • Wohin?
  • Heute sind sie aber viel unterwegs?
  • Neee die Kinder waren nicht soooo laut
  • Gehen Sie jetzt meine Rente verdienen?

Und sag jetzt nicht, du hättest noch keinen von den Sprüchen je zu hören bekommen!

So, lange Rede, kurzer Sinn, ich wollte das auch mal ausprobieren. Ich habe mich mit Zettel und Stift bewaffnet, am Fenster sitze ich ja eh schon. Ich habe mir die Uhrzeit und Farbe des Fahrzeuges aufgeschrieben, das mal wieder auf dem Weg „nach hinten“ war. Nach 5 Minuten war das aber so langweilig, daß ich beschlossen habe, eine Strichliste müsste doch auch reichen. Nach weiteren 5 Minuten musste ich aufs Klo. Nach 30 Minuten schaue ich auf meinen Zettel – häh? 3 Autos hin und 4 zurück? Wie geht das?
Fazit: Ich bin für so einen Blödsinn nicht geeignet. Ist mir doch wurscht was die da treiben!

ABER, während ich so auf den großen Platz vor mir starre, kommt der nächste „Sonntagsgedanke“ und ich frage mich mal wieder:

  • Wer hat den ganzen Müll hier hinterlassen?
  • Warum kann man verbrauchte Taschentücher nicht wieder einstecken?

und vor allem:

  • Wer macht das alles wieder weg?
  • Wer bezahlt die Müllgebühren?

Überhaupt, dass ist im Moment meine Lieblingsfrage: Wer bezahlt eigentlich den Müll?
Da hat doch so ein armer Wurm mal in einer Facebook-Gruppe gefragt, was er mit seinem Müll im Wohnmobil machen soll. Ich sage deshalb armer Wurm, weil diese „Freizeit-Camper“ dermaßen ausgetickt sind, dass kann und darf man sich eigentlich nicht vorstellen. Ich finde dieses Thema sehr wohl absolut interessant. Natürlich wäre Verpackungsfreier-Einkauf die beste Lösung, ist aber im Moment nicht ganz realisierbar. Ich kann im Wohnmobil natürlich den Müll nach Glas, Plastik, Pappe und Hausmüll sortieren – die Lagerung sieht aber schon wieder ganz anders aus. Viele schreiben, dass der Bio-Müll (z.B. Kaffeefilter incl. Kaffeesatz) in die Natur gegeben werden kann. Ehm, wir stehen jetzt 2 Tage hier, wir trinken ca. 8-10 Tassen Kaffee am Tag. Das wären also 4-5 Kaffeefilter, wir haben Kartoffel.- Zwiebel.- und Eierschalen. Wie hoch soll der Berg neben unserem Womo werden? OK, ich kann in den Wald gehen und es verbuddeln. Was sagt der Förster dazu? Ich kann auch jeden Tag kleine Tütchen machen und es irgendwo entsorgen. Und genau das ist eben der „Sonntagsgedanke“:

Ich gehe jetzt da raus und sammle eine riesen Tüte voll Müll – Wo lasse ich die dann? Wer bezahlt die Müllkosten auf/für Rastätten? Das die Supermärkte den Müll auf ihren Parkplätzen bzw. in deren Tonnen selbst bezahlen, weiß ich aus Erfahrung. Für den Rest sind dann immer die Gemeinden zuständig? Wenn ich mal wieder im Wald war:
Müll

und sowas finden „muss“ – Wem übergebe ich den Müll? Ich will weder jedes mal zum Bauhof/Werkstoffhof fahren, noch einen Hype drüber machen. Da wir, wenn wir mal ehrlich sind, offiziell auch keine Müllgebühren zahlen (da ohne festen Wohnsitz), wem soll ich das zumuten?

Irgendjemand Tipps oder Anregungen für mich? Vielleicht findet sich auch ein „Beamter aus Leidenschaft“ irgendwo. Mit „aus Leidenschaft“ meine ich jemanden, der mir das gerne in seiner Freizeit erklärt oder eben seine Freizeit opfert um das zu klären 🙂

So, ich geh jetzt Kaffee kochen