Werkstatt

Demontage Heckkoffer und Umgestaltung der Rückfront

Heckkoffer

Der Heckkoffer ist Geschichte, geplant war dies schon lange, aber nicht diese Woche. Wir sind endlich wieder einmal in Solingen und besuchen Marco und die Hermans. Eigentlich sollte es wirklich nur ein Besuch werden, mit Feuertonne und Bier, aber es artete in einen kompletten Umbau aus.

Ausschlaggebend war, dass Micha den Fahrradträger am Herman demontieren wollte. Bevor dieser dann jedoch vom Unkraut zu gewuchert werden würde, haben wir beschlossen den Pickel am Arsch unseres Wohnmobil zu entfernen. Planung ist das eine, einfach los zulegen ist für mich oft die bessere Wahl. Die besten Ideen habe ich beim Arbeiten, wenn ich direkt an dem Problem dran bin.

Der Heckkoffer wird demontiert

Heckkoffer Demontage

Und so ging es los, zuerst wurde der Koffer entfernt, dafür brauchten wir keine 10 Minuten. Danach wurden die Rückleuchten ausgebaut,(blöderweise musste ich einige Kabel durchtrennen), die Stoßstange und anschließend die Träger abgeschraubt. Alle Schrauben ließen sich ohne Gewalt entfernen. Hier machte sich der umfangreiche Rostschutz beim Bau bemerkbar.
Nun wurde es etwas schwieriger, das verbaute Riffelblech musste entfernt und in der Höhe angepasst werden. Dafür musste ich unzählige Nieten ausbohren. Das Blech habe ich mit einer Flex auf die richtige Höhe gekürzt und wieder vernietet.

Nun mussten wieder alle wichtigen Teile verbaut werden, Kennzeichen, Kennzeichenbeleuchtung und natürlich die Rückleuchten. Anschließend wurden die Leuchten neu verkabelt und getestet. Das Kabel für die dritte Bremsleuchte habe ich fast unsichtbar durch die Heckgarage nach unten verlegt. Ein Alu L-Winkel sollte den neuen unteren Abschluß am Riffelblech bilden.

Dies war im übrigen fast das einzige Neuteil, außer einigen neuen Schrauben, das ich verbaut habe und besorgen musste. Da Micha mittlerweile auch von der Arbeitswut gepackt worden war und einige ausstehende Arbeiten am Herman erledigte, fuhren wir zum Männer-Shopping in einen Baumarkt nach Leverkusen.

Fast fertig

Nach der Montage des L-Winkels war soweit alles fertig, aber uns fehlte noch eine wichtige Sache, nämlich ein Auf- und Unterfahrschutz für den Gastank. Diverse Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf, aber dann hatte ich nachts die zündende Idee. Aus den Teilen der alten Konstruktion habe ich die neue Stoßstange gebaut.

Fazit

Das Wohnmobil ist nun um 64 cm kürzer, zumindest im unteren Bereich, aber mit dem Fahrradträger können wir nun rückwärts auch mal über einen Zaun oder Grünstreifen parken.
Wir haben das Auto um etliche Kilo erleichtert, wir schätzen, dass es etwa 40 kg sind. Es liegt nun mehr Gewicht auf der Vorderachse, was sich bei einer ersten Fahrt sehr positiv bemerkbar machte. Das Wohnmobil läuft wesentlich spurstabiler, auch beim Anfahren hebt er sich vorne nicht mehr soviel an, da der Schwerpunkt nun wieder Richtung Mitte liegt.
Auch der Böschungswinkel dürfte sich um einiges verbessert haben.
Wir haben etwas Stauraum verloren, aber zuletzt verwendeten wir den Heckkoffer nur noch für die Thetford-Kassetten und unnützen Krempel, weil der Koffer ein Feuchtbiotop war. Zudem haben wir die letzten Tage einiges an Equipment aussortiert.
Die ursprünglich geplanten Kosten von ca. 300 € für das neue Heck konnten wir durch die Wiederverwendung der alten Materialien auf etwa 30 € drücken. Auch Teile des Koffers wurden recycelt und haben ein zweites Leben als Treppenstufen am Herman.
Aber das allerwichtigste ist die Optik, die hat enorm gewonnen. Ich empfand meine alte Kofferkonstruktion zuletzt mehr als nur misslungen, eher als Pickel am Arsch.

Im übrigen stehen zwei Thetford C2-Kassetten zum Verkauf, natürlich komplett mit dem Dampfstrahler gereinigt. Bei Interesse einfach per Mail bei uns melden.

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