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Fernsehkonsum – Bildstörung

Mediatheken

Nicht plötzlich, aber unerwartet verstarb unser Fernsehkonsum. Unser monatlicher Fernsehkonsum tendiert gegen Null. Selbst die in einer der letzten Blogbeiträge erwähnte Folge des Krimis „Nachtschicht“ hatte ich nicht geschaut, ich hatte es schlicht vergessen. Der einzige Grund für Benutzung des TV-Programms in letzter Zeit waren die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft. Der letzte Spielfilm liegt Wochen zurück. Mittlerweile schaue ich auch nur noch selten in die digitale Programmzeitschrift.

Früher lief die Glotze ab ca. 17:00 und Sendungen wurden erzappt, bedeutet, dass das Beste genommen wurde, dass gerade im Angebot verfügbar war. Dann lief der Fernseher irgendwann, schon zu Steinhaus-Zeiten, nur noch ab 20:15 und nur mit ausgewähltem Programm.

Aber seit wir im Wohnmobil wohnen, läuft sich der Fernsehkonsum aus, unbemerkt. Wir stellen dann irgendwann fest, dass wir ja schon lange kein Fernsehen mehr geschaut haben.
Aber wir sind ehrlich, dies war kein Entschluss dem Fernseher zu entsagen, es war eine Konsequenz. Die Restauration, der Blog und das kommende Projekt verschlingen eine Menge Zeit. Die Folge der Konsequenz ist eine Erkenntnis, es geht für uns auch ohne.

Bildstörung

Aber was macht man ohne TV? Lesen, Radio hören, zocken, planen, lernen oder programmieren. Man hat so eine Unmenge mehr Zeit, um andere, kreativere und schönere Dinge zu tun. Dabei sind auch einige Dinge, die ich schon immer mal machen wollte, mich zum Beispiel mal mit Fotografie auseinander zu setzen. Eine Menge anderer Ideen und Pläne stehen schon bereit.

Und sei mal ehrlich, der massenhafte Konsum von CSI, SOKO Hinterschneckefischbach und Autobahnpolizei macht nicht wirklich glücklich. Wir haben uns zumindest immer DSDS, Dschungelcamp, Deutschlands Next Hungerhaken und eine dieser hirnverbrannten Realitysoaps erspart.

Zuletzt haben wir nur noch gewisse Tatorte und die Heute Show geschaut, die wird es auch weiterhin geben, aber Wiederholungen wie im Moment im Sommerloch geben wir uns nicht mehr, dass war früher auch anders.

Das Leben ist auch viel entspannter. Keine 20:15 Termine mehr, wir müssen keine Filme durchhalten und gehen fröhlicher ins Bett. Ein Abend mit Spiegel TV, Akte 0815 und ähnlichen Formaten kann einen schon im Angesicht der konzentrierten Schlechtigkeit dieser Welt, einer Depression nahe bringen. Oder viel schlimmer, die Einstellung zum Leben vor der Tür nachhaltig zum Negativen ändern.

Meine Pläne, die Antennen des Womos bequemer zu verlegen, beschränken sich nun nur noch auf die DAB-Antenne. Sollten wir mal Fernsehen schauen wird die DVB-T Antenne weiterhin durch das Fenster nach draußen gestellt und hinterher wieder eingeholt.

Scheiße, wir sind glücklich

Andreas