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Im Kopf ist alles größer

Gut gelaunt ans Werk, die Sitzbank abgeräumt. Es ist die von Claudia, die ist immer etwas mehr belegt. Polster raus an die frische Luft, kann man ja gleich mal lüften. Dem Aufklappen der Sitzbank folgt ein „Uups“ und nach einer kurzen Pause ein langgezogenes „Joooo“. Der im Kopf verplante Raum entpuppt sich in Wirklichkeit als kleines Loch, in dem man nicht einmal unfallfrei den Kopf stecken könnte, ohne das unsere fast alltäglich anwesende freiwillige Feuerwehr mal live üben könnte.

Im übrigen konnte ich gestern Abend beim Treiben der Truppe etwas aufschnappen. Das „Unfallauto“ stand nämlich genau vor unserem Tor. Als ehemaliger Berufsrettungsassistent fallen einem da schon Dinge auf. Da stürmt also eine Gruppe schwer bewaffneter Feuerwehrmänner auf das Auto zu und fragen: „Was ist passiert?“ Was erwartet der Fragende jetzt? Eine genaue detaillierte Beschreibung des Unfallhergangs? Ist in diesem Moment wohl eher irrelevant. Als Unfallopfer mit einigermaßen klarem Verstand würde ich jetzt wahrscheinlich eine Gegenfrage mit fertiger Antwort liefern: „Na, wonach sieht das wohl aus? Mir ist die Landschaft vors Auto gesprungen!“

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich, als Opfer ohne Fachkenntnis, im Angesicht der mächtigen Rettungsschere den Mut hätte auf meinen schmerzenden Kopf hinzuweisen. Man sollte in solchen Fällen nie kopflos antworten.

Eine nicht schlechte Variante wäre die Frage nach dem Namen und nach Schmerzen. Wobei man mit ersterer Frage schon erfassen kann, ob der Patient überhaupt antwortet und wie adäquat die Antwort ist.

Ich bin aber etwas vom Thema abgekommen, die Aufgabe wurde erfolgreich erledigt, hex, hex, allerdings jetzt durch einfaches umsortieren, widme ich mich den weiteren Aufgaben.

Andreas