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summertime! Das Oldtimer-Event des Erwin Hymer Museums

summertime! Erwin Hymer Museum

Wer uns kennt weiß, dass wir Treffen bis auf eine Ausnahme in der Regel meiden. Die Einladung in das Erwin Hymer Museum zum diesjährigen Oldtimer Event unter dem Motto „Vive la France“ zu kommen, die konnten wir allerdings nicht ausschlagen.

Oldtimer und Frankreich, ganz unser Ding. Völlig altersgerecht bewegten wir unseren Oldtimer langsam die 526 km in vier Tagen nach Bad Waldsee und kamen am Freitag Nachmittag am Museum an, das wir uns in den nächsten Tagen gleich mehrfach anschauten.

Das Erwin Hymer Museum

Früher war mehr Lametta

Beim Anblick solcher und anderer Ausstellungsstücke stellt sich uns willkürlich die Frage, welche der heutigen Modelle je den Weg in dieses Museum finden könnten. Der Mut zu Formen und Farben scheint verloren gegangen zu sein.

Dieses Museum ist eine Inspirationsquelle und einige dieser „altertümlichen Lösungen“ finde ich ziemlich genial. Wir haben viele Ideen gesammelt und die eine oder andere wird mit Sicherheit in der nächsten Zeit den Weg in unser Auto finden.

Wir können jedem das Museum nur empfehlen, die Ausstellungstücke werden mit viel Liebe in Szene gesetzt. Das Ausstellungsprogramm „Vive la France“ ist noch bis zum 3. November zu besichtigen.

Hinter dem Peugeot 504 hängt übrigens einer dieser Traum-Wohnwagen von Notin.

Das Restaurant des Museums ist im übrigen auch sehr empfehlenswert. Passend zum Event wurden auch französische Gerichte serviert und die waren durchweg sehr lecker.

Der historische Campingplatz

Vor dem Erwin Hymer Museum befand sich der historische Campingplatz mit vielen Raritäten. Das Bild habe ich vor Beginn des Events gemacht. Eines fiel uns beim Rundgang über den Campingplatz recht schnell auf, wir hatten das größte Fahrzeug. Camping war früher kleiner.

Passend zum Thema waren auf dem Platz und auch in der Ausstellung Wohnwagen und Wohnmobile von Notin zu finden. Leicht zu erkennen an den Holzrollläden und der Erhebung auf dem Dach mit den orangen Fenstern, die sich alle öffnen lassen. So wie bei diesem Einzelstück auf der Basis einer Renault Estafette.

Das Wetter tat im übrigen sein Bestes. Am Samstag Morgen regnete es noch in Strömen, aber die Sonne setzte sich immer mehr durch und ab Mittag und am Sonntag war es sonnig und warm. Erst als die Veranstaltung zu Ende war, fast alle Gäste den historischen Campingplatz verlassen hatten und das Team des Museums blitzschnell schon so gut wie alle Spuren des Events verwischt hatten, kam ein Unwetter und feudelte noch einmal nass durch.

Musterhaus und mehr

Sorry, aber die Bude ist voll
Wir wissen nicht genau, wie viele Menschen wir durch unser Wohnmobil geführt haben. Gefühlt war die Bude den halben Tag voll und wir hätten zeitweise durchaus Wartemarken verteilen können und mussten das Fernsehen vertrösten.

Wir waren ja auch hier, weil wir, also ich an beiden Eventtagen an einer Talkrunde zum Thema „Vive la france“ teilnahmen. Aufregend und als ich am Samstag den Namen eines französischen Gerichts aus meiner Denkmurmel zaubern wollte, strich durch die Öffnungen meiner Ohren ein warmer Wind durch den leeren und sauber gefegten Kopf. Kartoffelbrei mit Käse war mein rettendes, aber wenig kulinarisch klingendes Geschwurbel statt des französischen Wortes Aligot.

In der Talkrunde saß auch Andreas Holdenried, der, wenn ich mich recht erinnere, über 20 Notins besitzt. Zwei davon sind auch in der Ausstellung zu finden. Mit dabei war Rolf Feier, der Präsident vom Citroën-Veteranen-Club von Deutschland e.V, Landesbezirk Baden-Württemberg und auch er hat der Ausstellung Autos zur Verfügung gestellt. In der Runde saß noch Roland Imhof, der seinen schlecht laufenden Citroen Traction 11CV dadurch reparierte, indem er ihn nach Paris fuhr. Er war nämlich der festen Meinung, dass das Auto nicht defekt ist, sondern nur Heimweh hat. Und so war es, der Oldtimer bewältigte die Strecke ohne Probleme. Seitdem macht er sich einmal im Jahr mit seinem Citroen und dem Wohnwagen auf den Weg nach Frankreich.

Mit unserem Nachbarn auf dem Platz direkt am Eingang, dem Torsten Berning, Autor diverser Wohnmobilführer, hatten wir eine Menge Spaß. Er schreibt über alle Reiseziele, nur nicht über Frankreich, weil das sein Lieblingsland ist.

summertime!

Es war ein schönes Wochenende mit einem fantastischen Team vom Erwin Hymer Museum. Wir wurden so lieb umsorgt, dass wir aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Solltet ihr irgendwann mal eine Einladung des Museums bekommen, nehmt sie an, es lohnt sich.

Das Thema für 2020 ist „Winzigklein und doch riesengroß“. Im Mittelpunkt stehen die Reisefahrzeuge der Wirtschaftswunderzeit, von der Vespa bis zum Kabinenroller. Wenn du ein Kultfahrzeug der fünfziger Jahre besitzt, dann bewirb dich.

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