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Wiegenlied der Küche oder Kapitel 3

3) Zurück zum Anfang – „Wiegenlied der Küche“

Während Andreas also fleißig alles an Fachliteratur gelesen hat was ihm in die Finger kam, habe ich ja schon mit der Haushaltsauflösung begonnen.

Dann war es endlich soweit, wir hatten mehrere Fahrzeuge zur Auswahl und haben uns auf Besichtigungstour gemacht.
Ich glaube, so jemanden wie meinen Mann haben die alle noch nicht kennengelernt. Durch das viele Lesen war er natürlich für jedes Womo gewappnet.
Wir hatten einen Feuchtigkeitsmesser (Greisinger GMI 15), Zollstock, Fotoapparat und ganz wichtig: unsere Checklisten (zum abarbeiten) dabei. Irgendwie ist es ja wirklich faszinierend wie viele unterschiedliche Modelle, Ausstattungen, Preise und und und es gibt. Aber irgendwie passte immer irgendwas nicht.

Das erste Womo hatte einen komplett aufklappbaren Alkoven. Eigentlich der Hammer: Nachts aufklappen und die Sterne sehen. Andreas war total hin und weg – zum Glück haben wir uns nicht sofort entschieden sondern erst einmal beschlossen „eine Nacht darüber zu schlafen“. Daheim und in Ruhe stellt man dann auf einmal fest, daß das aufklappbare Dach ja nicht dicht war, wahrscheinlich nie richtig abzudichten geht und überhaupt – Nachts Sterne cool – Stechmücken gleich „gratis“ dazu……

Beim nächsten Womo gab es hinten Doppelbetten übereinander. Mein erster Gedanke: Ja sind wir denn kleine Kinder? Andreas war immer optimistisch: Schatz – bau ich dir um – da bekommst du einen Kleiderschrank rein, oder wie wärs mit dem Backofen oben und unten noch Schränke…. mir fehlte da wieder die Vorstellungskraft…..
Besonders das Gesicht des Verkäufers, als Andreas seinen Feuchtigkeitsmesser auspackte, werde ich wohl nie mehr vergessen. „Was’n das?“ „Wofür braucht man denn sowas?“ Und als Andreas ihm dann auch noch erklärte, er hätte ein Feuchtigkeitsproblem…..

Also doch weiter suchen.

Zwischenzeitlich wurden auch die heimischen Listen weiter gepflegt.
– Was brauchen wir?
– Was kann weg?
– Was wiegt was?
– Wieviel wiegt das überhaupt?
– Was müssen wir noch besorgen? (Werkzeug, Info)

Besonders das Thema „was wiegt was“ war das absolut heimische Highlight!
Andreas hat sich dauernd Gedanken über die Zuladung gemacht und was unser Womo wiegen muss/müsste. Also habe ich ihm eine elektr. Kofferwaage besorgt, mit deren Hilfe er dann durch die ganze Wohnung geflitzt ist und mal „Probemessungen“ ausgeführt hat. Auf Kommentare wie „He Schatz, die Pfanne wiegt tatsächlich 2kg – die muss weg“ brach natürlich gleich ein großes HALLO aus.
Aber das große Wiegen war ja nicht nur in der Küche interessant, hast du mal einen Locher, einen Stift, ein Buch, einen Pullover, T-Shirt, Handtuch etc. gewogen? Da kommen teilweise ganz erstaunliche Dinge bzw. Gewichte dabei heraus. Zwischendurch muss ich zugeben, ist mir ganz schön mulmig geworden. Wir haben nur ein bestimmtes Zuladungsgewicht – das muss eingehalten werden – für immer – wie soll das gehen?
Und wer reagiert hier wieder ganz typisch? MEIN MANN! Er hat z.B. die Klamotten, die er braucht, gewogen und dann einfach das doppelte Gewicht nochmals für mich dazu berechnet. Das gleiche hat er mit Badezimmer-Utensilien usw. usw. gemacht. Ist das nicht süß? Aber Finger weg – MEINER!

 

 

Demnächst 4) Von Natur aus Glückskinder ….

Claudia