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Der Trip durch die Schluchten der Cevennen

Cevennen

Wir haben einen 234 km langen Trip durch die Schluchten der Cevennen und der davor gelegenen Schlucht des Hérault zusammengestellt. Fünf Schluchten, vier Höhlen und zwei Hochebenen.

Frankreich bietet eine Vielzahl von Schluchten (frz. Gorges). Die Bekannteste und auch Beindruckenste ist natürlich die Schlucht des Verdon im Département Alpes-de-Haute-Provence, zwischen den Orten Castellane und Moustiers-Sainte-Marie. Die 21 km lange Schlucht mit ihrem tief türkisblauen Wasser und den bis zu 700m hohen Wänden ist einer der größten Canyons in Europa.

Auch die westlich, im Département Vaucluse zwischen Monieux und Méthamis gelegene Schlucht von Nesque ist ein reizvolles Ziel.

Aber jetzt zeigen wir einen einzigartigen Trip durch die Schluchten der Cevennen, fünf Schluchten und vier Höhlen, wir starten in Saint-Jean-de-Fos.

Schluchtentrip durch die Cevennen

Die Route beginnt auf dieser Karte 4 km später, in Saint-Guilhem-le-Désert, denn mehr Zwischenstationen lässt Google Maps nicht zu.

Gorges du l‘Hérault

Der Trip beginnt am Ende der Schlucht des Hérault nahe des Ortes Saint-Jean-de-Fos an der imposanten Pont du Diable. Vom dortigen Besucherparkplatz geht es auch zur Grotte de Clamouse. Wir folgen der D4 entlang der Schlucht und kommen schon nach 4 km zum nächsten Highlight, dem Dorf Saint-Guilhem-le-Désert, welches die Auszeichnung „Die schönsten Dörfer Frankreichs“ (frz. Les plus beaux villages de France) trägt.
Wir empfehlen auf alle Fälle eine Wanderung auf dem Jakobsweg auf die Höhen hinter dem Dorf.

Die schönsten Dörfer Frankreichs
Eine Aufstellung aller Dörfer, die zur Vereinigung „ Die schönsten Dörfer Frankreich gehören, findest du hier.

Gleich hinter dem Ort gibt es die erste Möglichkeit, sich ein Kanu (Ist noch so ein Traum von uns) zu leihen und eine der unterschiedlich langen Touren auf dem Hérault zu genießen. Sehenswert ist auch die Brücke von Sankt Etienne von Issenssac aus dem 17. Jahrhundert, an der Kreuzung D4/D1.
Gerade am Anfang der Schlucht ist die Vegetation noch sehr mediterran geprägt und so finden sich hier auch noch die letzten Olivenbäume.

Saint-Guilhem-le-Désert

Beeindruckend sind die Hochwassermarken kurz nach Saint-Guilhem-le-Désert auf der linken Seite der Straße.
Einige der Marken erreichen eine Höhe von über 2 m über der Straße, allerdings befindet sich hier das Bett des Hérault etwa 8 -10 m unterhalb der Straße.
Links im Bild siehst du Claudia ihren Arm in Richtung der höchsten Marke strecken.
Aus diesem Grund befinden sich auch Schranken am Anfang und Ende nicht nur dieser Schlucht, die bei Bedarf geschlossen werden können. Die vielen Hinweisschilder „Chausée inondable“ warnen auch vor einer möglichen Überflutung der Straße.

Am Ende der Schlucht, in Ganges, geht es direkt in die nächste Schlucht.

Abstecher

Gorges de la Vis

Am Ortseingang von Ganges geht es von der D4 auf die D25. Noch folgt die Straße dem Hérault, doch schon nach 1,5 km treffen wir auf die Mündung der Vis und es beginnt die Schlucht der Vis. Die mediterrane Pflanzenwelt ist mittlerweile imposanten Nadelwäldern gewichen. In der Schlucht gibt es nur wenige, sehr kleine Dörfer, wie Gorniès mit etwa 120 Einwohnern. Der Weg zum Höhepunkt dieser Schlucht, dem Cirques de Navacelles, besticht mit immer neuen fantastischen Blicken.

Der Cirques de Navacelles

Cirque de Navacelles

Der Cirques de Navacelles, das ist ein Talkessel, den die Vis geschaffen hat. 400 m tief liegt ein kleines Dorf am Fuße des Kessels am Rande teils senkrechter Felswände.

Vom Cirques de Navacelles geht es 42 km nach Norden nach Nant in die nächste Schlucht.

Gorges du Dourbie

Die 16 km lange Schlucht zwischen Nant und La Roque-Sainte-Marguerite führt entlang der D991 durch wilde und unberührte Natur. Die Mühle von Corp mit der geschwungenen Brücke ist sehr sehenswert.

Nun geht es noch einmal 12 km km in den Norden. In einer Linkskurve in La Roque-Sainte-Marguerite geht es vor der Heineken-Bar rechts ab über die Hochebene Causses Noir nach Le Roziers, dem Ausgangspunkt in zwei Schluchten. Die D 996 führt in die Schlucht der Jonte und die D907 in die Schlucht der Tarn. Wir nehmen die D996.

Abstecher
  • Auf der Causses Noir geht es an der Kreuzung D29/D110 in wenigen Kilometern zu den Felsenformation von Montpellier-le-Vieux.
  • Noch 15 km weiter auf der D 110 und du bist in Millau. Dort kannst du unter anderem einen Blick auf das 2,5 km lange Viadukt von Millau werfen, welches sich mit einer Höhe von bis zu 270 m über das Tal der Tarn spannt.
  • 25 km südwestlich von Millau liegt Roquefort-sur-Soulzon. Hier kommt der berühmte Blauschimmelkäse her. Zahlreiche Käsereien können besichtigt werden

Gorges de la Jonte

Die 22 km lange und bis zu 500 m tiefe Schlucht liegt zwischen Le Roziers und Meyrueis.
Eine der Highlights der Jonte-Schlucht sind mit Sicherheit die Geier bei Le Truel, etwa 4 km von Le Roziers entfernt. Im dortigen Maison du Vautours kann unter anderem mittels Kameras ein Blick in die Nester geworfen werden. Bei Meyrueis befindet sich auch „La Grotte de Dargilan

Abstecher
  • Etwa 25 km von Meyrueis liegt im Nationalpark der Cevennen der 1567 m hohe Mont Aigoual. Hier sind auch die Quellen des Hérault, der Jonte und des Dourbie.
  • Die Höhle Aven Armand, liegt an der D986, der Straße zur letzten Schlucht

Weiter geht es über die D986 auf der Causses Méjean zur letzten Schlucht.

Causses
CaussesCausses sind große Kalk-Hochebenen auf 700 bis 1200 m im französichen Zentralmassiv. Begrenzt werden die Causes durch das Perigord, das Aubrac und die Cevennen. Die beeindruckende Landschaft besticht durch eine karge Vegetation.
Die Causse Noir und Causse Méjean gehören zu den Grand Causses.

Gorges du Tarn

Die Schlucht der Tarn erstreckt sich auf 36 km zwischen Sainte-Enimie und Le Roziers, auch Sainte-Enimie trägt die Auszeichnung „Die schönsten Dörfer Frankreichs“. Diese Schlucht bietet für Kanuten mit Sicherheit das größte Angebot.

Spezialitäten auf dem Trip
  • Roquefort-Käse
  • Perlaton, Weichkäse aus Ziegenmilch
  • Aligot, Kartoffelspezilität mit Käse und Creme Fraîche
  • Kastanienhonig, Heidekrauthonig und Tannenhonig aus den Cevennen

Viele weitere Tipps zur Erweiterung der Tour, Adressen von Museen, sowie Tipps zum Wandern, Mountain Biking und Kanufahren finden sich bei France Voyage, bei Le Gard Tourisme, bei Hérault Tourisme, bei Aveyron Tourisme und Lozère Tourisme.

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