Fotografie

Panasonic Lumix GX80 – Die kompakte MFT-Kamera

Mein neues kleines Biest mit MFT-Sensor

Panasonic Lumix GX80

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Meine neue Kamera ist da. Es ist letztendlich eine Panasonic Lumix GX80 mit MFT-Sensor geworden. Ich glaube, wir werden gute Freunde.

Eines vorweg, das ist kein Beitrag mit Messwerten und Pixel Peeping, das ist alles rein subjektiv und mit Begeisterung geschrieben.
Eigentlich sollte es im Februar noch die Olympus OM-D E-M10 Mark II Werbung werden, da sich die Neuanschaffung aber verzögerte, blieb natürlich genügend Zeit sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Manchmal dachte ich auch, dass es viel zu viel Zeit ist. Der fehlende Buckel für den Sucher und das damit kleinere Packmaß gab unter anderem den Ausschlag für meine Entscheidung.

Die Panasonic Lumix GX80

Wenn das Menü der Canon das Format eines Groschenromans hatte, dann entspricht das Menü der Panasonic Lumix GX80 dem Roman „Der Schwarm“ von Schätzing. Ganz so schlimm ist es nicht, aber der Unterschied ist schon heftig.
Der Größenunterschied zu meiner Spiegelreflexkamera ist gewaltig, aber die Kamera liegt trotzdem überraschend gut in meiner Hand. Ich habe aber auch nicht gerade sehr große Hände.
Die GX80 hat das Format einer Messsucherkamera, also den Sucher links und nicht mittig auf der Kamera, das liegt mir sehr.

Schon nach zwei Tagen konnte ich die Kamera recht gut blind bedienen, was auch daran lag, dass viele wichtige Einstellungen sich konfigurieren lassen und ich mich nur wenig umstellen musste. Fokuspunkt, Blende, Belichtungsausgleich und ISO kann ich ändern, ohne die Kamera vom Auge nehmen zu müssen.

Am häufigsten fotografiere ich mit der Blendenvorwahl, auch Zeitautomatik genannt. Das bedeutet, dass ich die Blende wähle und die Kamera macht den Rest. Für mich ist in diesem Modus der schnelle Zugriff auf den Belichtungsausgleich wichtig.
Umgestellt habe ich auch den Speicher für die Belichtungsmessung. Einmal gedrückt, behält der seinen Wert bis zum erneuten Drücken der Taste.

Sehr genial ist, dass die Kamera in meinem bevorzugten RAW-Entwicklungsprogramm Darktable vollständig unterstützt wird. Das bedeutet, dass auch alle Daten für die Kamera inklusive des Weißbild-Abgleiches und der ISO-Werte für die Rauschunterdrückung hinterlegt sind.

Die doppelte Bildstabilisierung ist der Hammer. Die Panasonic Lumix GX80 hat eine 5-Achsen-Bildstabilisierung in der Kamera und das 12-60 mm (24 – 120 mm) Objektiv ist ebenfalls stabilisiert.

Noch etwa ist ganz anders als bei der Canon, es gibt natürlich keinen Sucher mit Spiegel und Prisma. Der elektronische Sucher ist ein kleiner Monitor. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber er begeistert mich.

Sehr gut funktioniert die Fernbedienung mit meinem Smartphone, einem Motorola G60s, mit der „Image App“ von Panasonic. Im Android-Universum funktioniert ja leider nicht jede App auf jedem Smartphone gleich gut. Mehr zur Fernbedienung und wie Du die Reichweite zur Kamera mit einem externen Router erweitern kannst, findet Du im Artikel „Tierfotografie mit Fernsteuerung per Smartphone„.

Video

Die Kamera kann in 4K mit 25 und 50fps filmen, mit einem Hack, der bei Youtube zu finden ist, gehen auch 30 und 60fps. Mit dem Hack für Cinelike D lässt sich der Dynamikbereich noch ein wenig erweitern. In erster Linie ist es für mich allerdings erst einmal „nur“ ein Fotoapparat. Die Videofunktionen verwende ich kaum.

Objektive

Nach und nach werde ich die Auswahl an Linsen erweitern. Diese drei Objektive sind mir dabei erst einmal am wichtigsten:

Festbrennweiten

Eine Festbrennweite wird die Kamera noch kleiner machen. Die Linse werde ich verwenden, wenn ich mit kleinem Gepäck unterwegs sein will. Damit mache ich die Kamera tauglich für die Jackentasche. Es gibt auch ein 12-32 mm Pancake, aber die Festbrennweiten sind lichtstärker.

50 mm ist ein Muss. Panasonic bietet zwei 25 mm (Cropfaktor 2!) Linsen an. Das 1.7er* ist sehr gut, das Leica allerdings traumhaft. Bei dem 1.4er Leica immer darauf achten, dass Du die neue Version (H-XA025, nicht H-X025) bekommst.

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Das 17 mm von OM-Systems Werbung (ehemals Olympus) entspricht 34 mm. Diese Brennweite wird gerne als Reportage-Brennweite bezeichnet, ist aber auch gut für die Streetfotografie.

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Die 14 mm von Panansonic* entspricht 28 mm. Dies ist die vom Aufbau her kleinste Festbrennweite. Ich verwende die Kombination 14 mm und 50 mm.

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Teleobjektiv für die Tierfotografie

Nicht vergessen, MFT-Kameras haben einen Crop-Faktor von 2, also ist das ein 600er Tele Werbung.

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Traumhaft, aber teuer, das 400 mm

Das Leica DG VARIO-ELMAR Werbung 100 -400 mm, das wären 800 mm bei einer Vollformat, wiegt aber unter einem Kilo.

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Wie Du aber siehst, sind die Preise für gute Objektive bei einem MFT-System relativ moderat. Das vergleichbare Canon 70 – 200 mm mit einer Lichtstärke von 2.8 kostet über 2200 €.
Aber da ist ja nicht nur der Preis. Bleiben wir beim beliebten 70 – 200 mm und da wiegt die MFT-Variante von Panasonic 357 g bei einer Länge von knapp 10 cm. Das Canon wiegt 1480 g und ist doppelt so lang. Rechnen wir mal zusammen: Bei der Hälfte des Platzbedarfes habe ich 1,1 kg weniger im Rucksack und 1234,00 € mehr im Portemonnaie.

Zoomobjektive

Das lichtstarke Universal-Duo, bestehend aus einem 12-35 mm (24 – 70 mm KB) und einem 35- 100 mm (70 -200 mm KB) mit einer Lichtstärke von 2.8. Das sind die Standardzoom-Objektive.

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Eine sehr gute Alternative ist das Panasonic H-ES12060E Leica DG Vario-Elmarit 12-60 mm* mit einer Blende von 2.8 bis 4.0. Ideal, wenn Du etwas mehr Brennweite möchtest, aber kein zweites Objektiv mitnehmen möchtest. Das ist mein Immerdrauf-Objektiv.

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Sinnvolles Zubehör

Zusätzliche Akkus

Ich habe drei Akkus im Gepäck, alternativ wäre auch eine Powerbank* möglich.

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Daumengriff

Dieser Daumengriff* verbessert das Handling der Kamera um ein Vielfaches

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Handschlaufe

Gerade bei der Größe der Kameras ist eine Handschlaufe* unverzichtbar.

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Kameraclip

Absolut genial, meist habe ich den Kameraclip* am Träger meines Rucksacks befestigt oder am Gürtel. Die Kamera ist in Sekunden griffbereit, genauso schnell sind aber auch die Hände frei. Wenn der Clip sich am Rucksack befindet, ist ein Objektivwechsel sehr viel leichter.

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Mein Fazit

Wenn man sich so lange mit einem Thema auseinandersetzt, besteht ja irgendwann die Gefahr, dass man bei all den Meinungen und Tests den gesunden Menschenverstand verliert und nicht mehr weiß, was man kaufen soll. Auch ich musste mir jetzt einen Ruck geben und eine Entscheidung treffen. Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung.

Die Bildqualität der Panasonic Lumix GX80 übertrifft meine Canon deutlich. Die Schärfe der unbearbeiteten Bilder überrascht mich dann doch, vor allen Dingen, weil ich im Moment „nur“ ein Kit-Objektiv auf der Kamera habe. Meine Canon aus dem Jahr 2013 rauscht trotz des größeren Sensors etwas mehr wie die GX80.
Ich habe das Gefühl, dass mich die Kamera auf eine neue Stufe der Fotografie bringt, nicht weil sie besser oder neuer ist. Nein, weil die Fotografie sich anders anfühlt, irgendwie leichter und unauffälliger.

Meine größte Sorge war allerdings, dass ich mich lange umgewöhnen muss oder erst gar nicht an die Kamera gewöhnen kann, weil ich ja schon seit ewigen Zeiten mit Canon fotografiere und das Gerät so viel kleiner ist. Aber das war unbegründet. Die Kamera passt perfekt.

Noch ein paar Tipps

Auf der Suche nach der richtigen Kamera habe ich einiges gelernt.

  1. Die perfekte Kamera gibt es nicht, irgendwas ist immer
    So haben die Olympus Kameras zum Beispiel diese absolut geniale Funktion namens Live-Composite. Ich sehe bei einer Langzeitaufnahme das immer heller werdende Bild und das Histogram auf dem Monitor und kann die Aufnahme gezielt stoppen. Gibt es bei Panasonic nicht, Pech gehabt.
  2. Es gibt noch nicht einmal die perfekte Kamera für Dich
  3. Lass Dich nicht von den ganzen Pixel Peepern verunsichern
    MFT, APS-C oder Vollformat? Da gibt es ja die Fraktion, die behauptet, dass alles unter Vollformat Müll ist. Nein, jedes Format hat seine Berechtigung. Ich fotografiere für mich und für den Blog und ich kann mit MFT leben. Punkt.
    Und genau diese Entscheidung musst Du für Dich fällen. Du musst aber immer eine Sache im Hinterkopf behalten, die Entscheidung für ein Format hat Einfluss auf Deine Folgekosten, denk an das 70 – 200 mm.
    Und nur mal so am Rande, die beiden Bilder der Panasonic Lumix GX80 kommen von einer Canon SX720 HS mit einem Sensor mit 1/2,3 Zoll, also einem Sensor, der grob nur ein Viertel der Fläche des MFTs Sensors hat.
  4. Lass Dich nicht von Ranglisten fertig machen
    Zum Beispiel DxOMark, wenn Du dort eine Preisspanne wählst, dann werden Dir die Unterschiede in den Bildern dieser Kameras auf den ersten zehn Plätzen wahrscheinlich kaum auffallen.
  5. Es gibt eine wichtigere Sache als technische Daten
    Die Kamera kann noch so teuer, noch so mit technischen Daten glänzen, wenn Dich die Kamera nicht persönlich anspricht, nutzt Dir all der Glamour nichts. Die Kamera ist ein Werkzeug und das muss zu Dir passen. Du musst eine Kamera in der Hand gehabt haben, bevor Du sie kaufst.
  6. Kauf gebraucht
    Lass Dir Zeit und kaufe gebraucht. Du tust Deinem Geldbeutel und der Umwelt einen großen Gefallen. Der Markt ist voll mit gebrauchten Geräten. Meine GX80 hat noch über ein Jahr Garantie, unter 50 Auslösungen und ich habe gut 150 € gespart. Auch die Objektive werde ich mit der Zeit gebraucht finden, ich muss die nicht morgen haben.

Update Februar 2023: Die Kamera ging September 2021auf einer Tour leider kaputt und wurde auf die Schnelle durch eine gebrauchte Panasonic G81 ersetzt. Die defekte Kamera konnte als Ersatzteillager eine GX80 mit Displayschaden retten. Ich werde wieder eine gebrauchte GX80 für unsere Radreisen kaufen, um Platz zu sparen.

Noch mehr Tipps und Wissen gibt es im Artikel „Die richtige Kamera finden„.

Der Spezialtipp - Die Bedienungsanleitung gehört auf das Smartphone
Wenn du dir die Bedienungsanleitung deiner Kamera als PDF auf dein Smartphone lädst, hast du sie immer griffbereit.

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