Deutschland

Hamburg – Mit Fahrrad und zu Fuß durch die aufregende Stadt

Hamburg

Unser Weg von der Insel zum nächsten Ziel führte uns direkt an Hamburg vorbei und so lag es auf der Hand der Stadt einen Besuch abzustatten. Nach soviel Landleben brauchten wir mal wieder richtige Großstadtatmosphäre und was wäre da geeigneter für eine Therapie als eine Millionenmetropole.

Schon die Wahl des Wohnmobilstellplatzes war das komplette Gegenteil von Ruhe, denn wir haben uns für den Wohnmobilhafen Hamburg in Hamburg Mitte entschieden.

Wohnmobilstellplatz

Im Netz gibt es negative Bewertungen, weil Martinshörner stören, die Bundesstraße zu laut sei und die S-Bahn rumpelt, also der ganz normale Wahnsinn einer Metropole. Wir wurden ganz wuschig beim Lesen der Bewertungen, das klang vielversprechend und nach einem Blick auf die Karte war die Entscheidung gefallen.

Direkt unter der Hochtrasse einer S-Bahn gelegen, ist der Platz an der B4 in der Nähe des Hafens mitten im Trubel einer Großstadt. Für uns jedenfalls war der Platz genau das Richtige, nur dreieinhalb Kilometer von der Autobahn entfernt, mussten wir nicht viel in Hamburg rumfahren. Ankommen, Räder runter und nur 2,3 Kilometer später waren wir in der Speicherstadt. 

Und genau eine solche Atmosphäre haben wir gesucht, unser Bullerbü und wir haben jede S-Bahn, die über unseren Kopf rumpelte, genossen.

Im Übrigen hat der Platz alles zu bieten, Dusche, WC, Ver- und Entsorgung und Videoüberwachung. Als Sahnehäubchen könnte man direkt auf dem Platz auch noch in einen der roten Doppeldeckerbusse steigen und eine Stadtrundfahrt machen.

Die rumpelnde S-Bahn hat einen großen Vorteil, eine Haltestelle im 250 m Entfernung. Interessant dazu ist die Hamburg Card für den ÖPNV, die es für ein bis fünf Tage Gültigkeitsdauer gibt. Die Karte bietet zusätzlich noch bis zu 50 % Rabatt bei über 150 touristischen Angeboten. Ergänzend dazu gibt es auch eine App für das Smartphone.

Hamburg

Insgesamt 50 Kilometer haben wir von Montagnachmittag bis Mittwochmorgen zu Fuß (10 km) und mit den Rädern in Hamburg zurückgelegt. Das Radfahren klappt in Hamburg schon recht gut. Klar, es ist noch viel Luft nach oben, aber hier tut sich was und wir mussten selten eine Straße mit dem Autoverkehr teilen. 

Über Sehenswürdigkeiten werde ich nichts erzählen, viele sind bekannt und es wäre relativ sinnlos alle Möglichkeiten hier aufzuzählen. Wir haben uns einfach durch die Stadt treiben lassen, ohne Ziel und Plan, frei nach dem Motto „Ach schau mal, da ist ja die Elbphilharmonie“. Wir waren in der Speicherstadt, in Altona, St. Pauli und an der Binnenalster unterwegs. Mit den Bikes ging es durch den alten Elbtunnel und wieder zurück. Genial und faszinierend, vor allem, wenn man sich vorstellt, wie früher die Autos mit den Fahrstühlen 24 m in die Tiefe gebracht wurden und dann durch diesen Tunnel die Elbe querten. 

Die Stadt hat uns richtig gut gefallen, hier könnten wir es aushalten, aber leider mussten wir schon nach drei Tagen weiter.

Nachhaltig eingekauft

Am Tag der Abreise holten wir die schon am Vorabend verstauten Räder wieder vom Fahrradträger des Wohnmobils und fuhren noch einmal in den Norden Hamburgs Richtung Wandsbek. Bei Ebay-Kleinanzeigen hatte ich morgens zufällig ganz in der Nähe ein gebrauchtes Notebook von Dell gefunden, ein kleineres und damit praktischeres Modell für unsere Radreisen. Nachhaltiger geht es kaum, ein gebrauchtes Gerät mit dem Rad abholen und dazu noch etwas Sightseeing.

Hamburg hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.

0 Kilometer für Putin

Wir haben unser Ziel erreicht und könnten theoretisch das Wohnmobil erst einmal abmelden. Das Wohnmobil wird in nächster Zeit keine weiteren Kilometer mehr fahren. Der Diesel ist teuer, aber es ist ja nicht nur das. Wir werden auch keinen Diesel mehr verbrennen, weil Putin seine wirren Machtfantasien mit den Gewinnen aus den Rohölverkäufen auslebt. Der Motor bleibt aus, jeder Liter zählt.

Wir werden weiterhin reisen, aber ab jetzt mit der Bahn und dem Rad. Das macht uns momentan viel mehr Spaß. Unsere Trips nach Ystad und Bornholm haben die Lust auf mehr Reisen ohne Auto geweckt.

Wir sind nun Besitzer zweier Bahncards 25 (nimm das, Putin) und wir haben einfach Bock noch nachhaltiger zu reisen und noch nachhaltiger zu leben.

To bike, or not to bike:

That is not a question.

davestravelpages.com

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