FrankreichReisen

Roadbook – Nichts kann uns stoppen

Le Cateau-Cambrésis

Unser Plan stand, wir fahren am Montag Morgen los. Aber bis wir endlich die ersten paar Kilometer zwischen uns und Solingen bringen konnten, mussten wir immer neue Hürden überwinden. Irgendwas oder irgendjemand wollte uns stoppen.


Manche Dinge kann man sich einfach nicht ausdenken, denn dieser Beitrag liest sich wie die Fortsetzung des letzten Beitrages „Die ungeschminkte Wahrheit„.

Freitag

Kurz nach 18:00, noch etwa 60 Stunden. Den Neustart des Notebooks überlebt die Festplatte nicht. Statt der Anmeldeoberfläche sehe ich nur einen schwarzen Bildschirm mit großen weißen Buchstaben: „grub rescue“. Festplattencrash! Nach fünf Minuten läuft der Rechner wieder, aber bevor wir losfahren muss dringend eine neue Ersatzplatte her. Am Samstag gegen 17.00 ist die Platte da.

Samstag

Alles gut, nichts passiert, wir sind auf einer Party und es wird spät.

Sonntag

Die neue Festplatte ist eingerichtet, die Ersatzfestplatte wieder bereit. Es ist 19:35, noch etwa 12 Stunden. Marco verkündet, dass wir morgen früh auf Backsteinen stehen und keine Reifen mehr haben werden. Eine Stunde später fällt im Bad das Licht aus und ich tippe sofort auf Sabotage. Nach dreißig Minuten habe ich den Fehler gefunden und behoben.

Montag

Jetzt wird es richtig hart.

07:30, die Reifen sind noch da, aber Marco verliest eine Proklamation, die uns jegliche Fahrten außerhalb des Solinger Stadtgebietes untersagt. Wir legen Protest ein und dürfen fahren. Wir tanken noch Frischwasser und haben anschließend fließend Wasser im Bad, dummerweise aber auf dem Boden. Die Ursache ist schnell gefunden, die Dichtung des großen oberen Schraubverschluss von einem der zwei Tanks ist undicht. Wir beschließen das 80 l Wasser reichen und tauschen einfach die Deckel der zwei Tanks. Zwei Dinge sind uns sofort klar, putzen ist scheiße, die Tanks hatte Claudia nämlich zwei Tage vorher gereinigt und wir sind das erste Wohnmobil mit einem 84 l großen Silo für Getreide, Couscous oder Zucker. Oder mit einem Gemüsekeller.

Wir fahren zur nächsten Tankstelle und prüfen den Reifendruck. Beim letzten Reifen verliert dieser nach Abzug des Luftdruckmessgerätes weiter Luft. Nach zwei weiteren Versuchen kommt das Ventil zur Besinnung. Netter Versuch!

Wir fahren zur nächsten Tankstelle, dort wollen wir Diesel und Gas tanken. Die erste Tankstelle war wieder 7 Cent teurer und hat eh kein Gas. Das nächste Problem hört auf den Namen Depp und das bin ich! Wo ist mein Schlüssel? Mit dem Ersatzschlüssel können wir trotzdem tanken und fahren zurück zur ersten Tankstelle. Der Depp findet seinen Schlüssel auf dem Staubsauger der Tankstelle.

Nichts kann uns stoppenUnd wieder geht es auf die B229. Nächster Versuch die Rheinfähre Hitdorf zu erreichen. Jetzt aber steht der Verkehr, ein Auffahrunfall sorgt für Chaos. Mit viel Verzögerung überqueren wir den Rhein und ziehen durch. Der Zustand der Autobahn E42 in Belgien wird immer schlimmer. Es beschleicht einen das Gefühl, dass sich hier niemand mehr um die Straße kümmert. Schlaglöcher sind furchterregend tief, dass ich tunlichst vermeide sie zu treffen und teilweise sind von den Leitplanken nur noch rostige Relikte zu sehen.

17:00, wir verlassen den Carrefour in Valenciennes mit einem gefüllten Einkaufswagen und sind glücklich. Die Nacht verbringen wir in dem Geburtsort von Henri Matisse, in Le Cateau-Cambrésis.

Dienstag

Alles wird gut. Wir sind nicht zu stoppen.

Strahlend blauer Himmel, wir fühlen uns wirklich gut. Nach dem ersten Kaffee lege ich die gestern gekauften Oliven ein. Eine Variante mit Bio-Zitrone und Knoblauch, eine zweite Variante mit Kräuter der Provence, Knoblauch, etwas Tomate und Piment d’Espelettes . Die Schale der Zitrone, deshalb Bio, geht auch nicht verloren, die reibe ich ab und trockne sie in der Sonne. Damit würze ich zum Beispiel Tzatziki, Fisch oder mache Zitronen-Salz.

14qm ist wieder unterwegs, wieder in Frankreich und warum dies so ist, hat einen bestimmten Grund. Den erfährst du in etwa 14 Tagen.

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